Immer wieder erhalten wir Denkanstöße und Ideen die in uns den Wunsch regen diese zu Papier zu bringen. Das Schreiben jedoch ist eine Disziplin die über die Anfertigung einfacher Notizen weit hinaus geht. Im weiteren Sinne betrachten wir hier das Schreiben von Geschichten die die Neugier unserer Leser wecken und die im Idealfall auch noch unterhaltsam sind.
Es haben sich einige geeignete Formen der Litaratur etabliert die für das Erzählen einer Geschichte geeignet sind. Wir wollen einige davon im Rahmen dieses Beitrags und darauf aufbauender Beiträge vorstellen und unsere Gedanken dazu zum Besten geben. Nicht immer werden wir dabei „klassisch“ vorgehen.
Kurzgeschichte
Die Kurzgeschichte erzählt in der Regel lediglich einen Ausschnitt aus dem Leben des vereinfacht charakterisierten Protagonisten. Sie verzichtet auf genaue Orts- oder Zeitangaben. Alles spielt sich in Relation zur Hauptfigur ab ohne an einen festen Ort oder einen festen Termin gebunden sein zu müssen.
Die Handlung lässt sich zwar einem Genre zuordnen, doch ob diese am Montag morgen oder Mittwoch nachmittag statt findet ist kein zentraler Bestandteil der Erzählung. Short Stories (Kurzgeschichten) verzichten auf Komplexität. Nebenhandlungen werden nicht ausgearbeitet oder angedeutet. Die Handlung verläuft zügig und geradlinig.
Ein fester Bestandteil der Kurzgeschichte ist die in sich geschlossene Handlung. Sie weist in der Regel eine Pointe auf.
Regelansätze:
- Sofort zum Thema kommen, die Handlung beginnt unmittelbar.
- Ein Protagonist. Reduzierter Charakter (oft nur eine Eigenschaft). Isoliertes Motiv.
- Abgeschlossene Handlung, die erzählte Geschichte hat ein Ende.
- Beschränkung auf nur ein Ereignis.
- Vereinfachte Idee. Eine komplexe Handlung ist nicht charakteristisch.
- Keine Nebenhandlungen. Die Geschichte verläuft geradlinig.
- Keine Interpretation, die Handlung wird nur beschrieben, nicht bewertet.
- Die Erzählung erfolgt oft aus der Ich-Perspektive.
- Beschränkung auf einen Kurzen Umfang (2 Seiten, 20 Seiten, in der Regel jedoch weniger als 40 Seiten).
Roman
Ein Roman ist eine sehr offene langform der Erzählung. Neben der Betrachtung komplexer Zusammenhänge einer Haupthandlung weist er oft Nebenhandlungen auf. Der Roman bietet viel Raum für die Aufarbeitung der Vergangenheit der Charaktere, die Ausarbeitung aller wiederkehrenden Figuren, Motiventwicklungen und Änderungen der Einstellung der Charaktere und die Erforschung unterschiedlicher Perspektiven.
Der Roman jedoch benötigt ein Kernthema. Das Thema hält die Handlung, Nebenhandlungen und Beschreibungen von Orten und Figuren zusammen und spannt einen Bogen über die gesamte Erzählung.